Die Tempelbezirke


Die xpochschen Tempelbezirke spiegeln deutlich die Einstellung Xpochs zu Religion wider. Waren die zwei Bezirke bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts gefüllt mit den unterschiedlichsten Tempeln der [Götter] des amabeanischen Glaubens wie auch einiger anderer religiöser Richtungen, so haben sich die Tempel jetzt über die Stadt verteilt.
Der Bezirk, der ehemals der große Tempelbezirk genannt wurde, besteht inzwischen nur noch aus einem gewaltigen Kloster mit angeschlossener Katedrale zu Ehren des Sonnengottes Hetrados. Die Einwohner der Stadt lieben diesen Tempel nicht gerade, sind aber dennoch stolz auf den gewaltigen pseudo-gothischen Bau, der die Priestergarde des Königs, eine Bibliothek, die mit jener der Universität zu konkurieren sucht, einen Nonnen- wie auch einen Mönchskonvent und ein Priesterseminar enthält.
Auch wenn die Hetradoniden es leugnen, werden in diesem Seminar nicht nur einfache Priester ausgebildet, sondern auch Inquisitoren, die nicht nur in den Provinzen Heresie bekämpfen sollen.
Glücklicherweise haben die Könige frühzeitig ein Gesetz erlassen, dass untersagt, Gotteshäuser höher als den kleinen Turm der Burg werden zu lassen, sonst hätte die Kathedrale sicherlich schnell ausmaße erreicht, die gefährlich für die Sicherheit der Einwohner geworden wäre. Dennoch handelt es sich um einen Imposanten Bau, der sich über die Dächer seiner Nachbargebäude erhebt. Mittags wird vom Hauptturm aus jeden Tag von drei Priestern das Sonnengebet über die Stadt gebetet, was für besucher der Stadt irritierend wirken mag, woran sich die Bewohner jedoch gewöhnt haben. Selbst daran, dass mit Hilfe der speziellen Verstärker, die überall in der Stadt verteilt stehen, dieses Gebet sogar das Rumpeln der Schienenwagen übertönt.

Der kleine Tempelbezirk wird inzwischen nur noch als der Tempelbezirk bezeichnet und er ist immer noch so chaotisch wie eh und je. Hier reihen sich die Schreine, Kapellen und Tempel aneinander, übereinander und untereinander. Hier werden noch [Götter] verehrt, von denen die Hetradoniden behaupten, dass sie tot wären. Hier ist der einzige Ort in Xpoch, an dem Gläubige des vergöttlichten Stabs und Druiden offiziell ihre Religion ausüben dürfen. Hier muß man suchen, wenn man etwas über göttliche Macht erfahren will, denn viele der priesterlichen Wundertäter, deren [Götter] angeblich tot sein sollen, sind nachweislich keine Magier und unterliegen daher auch nicht den strengen Gesetzen der Magierregistrierung. Dennoch sieht man im Winter Blumen blühen, Lahme plötzlich wieder Gehen und ander kleine Wunder geschehen.
Daher, auch wenn jegliche höhere Instanz der Stadt es ungern sieht, gibt es viele Bewohner der Stadt, die regelmäßig diesen Ort aufsuchen, der überquillt von Leben und dessen ständig immer enger werdenden Gassen das vorankommen zunehmens schwerer machen.

Die innere Stadt